Neue Publikation von C.C. von Weizsäcker: "Freedom and Adaptive Preferences"

Die traditionelle Wohlfahrtsökonomie geht von einem völlig rationalen Wirtschaftssubjekt (homo oeconomicus) aus, dessen Präferenzen unveränderlich sind, d. h. nicht von seinem wirtschaftlichen Umfeld beeinflusst werden. Im Gegensatz dazu stellt Carl Christian von Weizsäcker in diesem Buch eine Theorie der Wohlfahrtsökonomie vor, die die Prinzipien des normativen Individualismus beibehält und gleichzeitig adaptive oder veränderbare Präferenzen zulässt.

Warum sprechen Ökonomen von Präferenzen? In diesem Buch zeigt Carl Christian von Weizsäcker, dass dieses Konzept eng mit der Handlungsfreiheit verbunden ist. Das Konzept der Präferenzen ist die Art und Weise, in der die normative Ökonomie die Idee der Freiheit in ihre Theorie der menschlichen Interaktion einführt. Die ökonomische Forschung der letzten Jahrzehnte hat eine große Anzahl experimenteller und anderer empirischer Befunde geliefert – z. B. die Arbeiten zur begrenzten Rationalität –, die der Annahme fester Präferenzen widersprechen. In diesem Buch wird argumentiert, dass diese umfangreichen Erkenntnisse mit der Hypothese der adaptiven Präferenzen übereinstimmen. Zusammen mit der These, dass adaptive Präferenzen eine Verallgemeinerung der traditionellen Wohlfahrtsökonomie ermöglichen, hat dies Auswirkungen auf politische Anwendungen der Verhaltensökonomie, die auf dem "normativen Individualismus" basieren. Der normative Individualismus ist ein Ansatz, der untrennbar mit dem Wert der Freiheit verbunden ist. Es wird argumentiert, dass der normative Individualismus für eine Gesellschaft freier Bürger unverzichtbar ist und somit die Grundlage für die bürgerliche Freiheit bildet.

Dieses Buch wird für Leser der Wohlfahrtsökonomie, der Verhaltensökonomie und der Wirtschaftstheorie von großem Interesse sein.

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